
Karfreitag Bibeltext aus Johannes 19: Die Folterung begann
Die Soldaten schlugen Jesus Nägel ins Fleisch,
er war nackt, nahmen die Kleider, zählten jedes Stück:
„Wir teilen durch vier, dann geht niemand leer aus“,
nur den Rock, den er am Leib trug, konnten sie nicht zerteilen;
denn er bestand, durch keine Nähte verbunden, aus einem einzigen Webtuch.
„Um den Leibrock wollen wir würfeln,
wer die höchste Zahl hat, mag ihn behalten.“
Und so würfelten die, damit sich das Schriftwort erfüllte:
„Verteilt haben sie, unter sich, meine Kleider,
und um meinen Leibrock haben sie Würfel geworfen.“
Seine Mutter aber stand nah bei den Soldaten,
den Nägeln und den Würfeln,
und bei ihr war ihre Schwester,
dazu Maria, die Frau des Kleophas, und Maria, die aus Magdala kam.
Jesus aber sah seine Mutter und sah den Schüler, den er lieb hatte,
Johannes, und sagte zu ihr:
„Mutter! Das ist von nun an dein Sohn!“
Und zu dem Schüler sagte er:
„Dort! Deine Mutter!“
Und von dieser Stunde an nahm sie der Schüler,
als seine Mutter, zu sich ins Haus.
Es war die Stunde, da Jesus wusste:
Nun wird es enden, und es kommt alles ans Ziel,
denn die Schrift will erfüllt sein, und er redete mit ihren Worten:
„Ich bin sehr durstig.“
Da nahmen die Soldaten ein Essigfass, holten einen Schwamm,
tunkten ihn in Essig, setzten ihn auf die Spitze eines Stocke, eines buschigen Stengels, hoben ihn an Jesu Mund, und der berührte den Schwamm mit seinen Lippen:
Nun ist es vollbracht.